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Hallo Sonnenkind!

Aktualisiert: 21. Apr. 2023

Wann konntest du das letzte Mal so richtig herzhaft lachen, so wie du es hoffentlich auch als Kind erlebt hast? Oder in einer (zweckfreien) spielerischen Tätigkeit ganz versinken und alles um dich herum ausblenden, ganz im Augenblick sein?

In diesen Momenten können wir eine innere kindliche Seite spüren, welche uns Leichtigkeit, Freude und Spaß schenkt. Damit einhergehend kann etwas Magisches geschehen: Freude aus uns selbst zu schöpfen anstatt in Konsum oder Dauerberieselung.


Julia Tomuschat, eine Kollegin, welche ich vor zwei Jahren im Rahmen eines Seminars kennen lernen durfte und welche mich sehr beeindruckt hat, hat diesem Thema ein ganzes Buch gewidmet: Das Sonnenkind-Prinzip. Sie schreibt, dass die vielleicht gewichtigste Hürde in der Beschäftigung mit dem inneren Sonnenkind die Annahme ist, dass ab einem gewissen Alter der Spaß vorbei ist. Um das eigene innere Kind wiederzuentdecken, ist oft Mut gefordert, sich über innerlich eingebaute Bremsen hinwegzusetzen.


Wenn man Kinder bei sich hat, wird man nie älter.

frei nach J.W. von Goethe


Ich denke, dass es nicht vorrangig darum geht, Kinder im Außen um sich zu haben (obwohl das natürlich helfen kann), sondern in sich sich selbst das Kind (wieder) zu entdecken und sich damit zu verbinden. Und in der Folge Neugier, Offenheit und Freude erneut und immer wieder erlebt werden können. Eine Möglichkeit der Verbindung besteht z.B. darin, unseren Körper zu ermutigen, typisch kindliche Bewegungen auszuführen: Hüpfen, Klettern, Schaukeln, Tanzen, Singen und Lachen. (Der Embodiment-Ansatz beschreibt dabei eindrucksvoll, wie der Körper unser Fühlen und Denken, häufig unbewusst, prägt. Experiment: Versuche doch einmal in aufrechter Haltung mit ausgestreckten Armen nach oben und einem breiten Lächeln im Gesicht authentisch zu sagen: "Ich bin so ein Versager" oder umgekehrt in sich versunken, gebeugt und sich klein machend: "Was bin ich doch für ein wundervoller Mensch").


Eine der vielen Ideen aus dem Buch von Julia: Stell dir eine Sonnenkind-Musikliste zusammen. Teste jeden Song auf seine Wirkung. Was du haben willst, ist dieses Gefühl, als würde in dir jemand vor Freude tanzen. Du kannst diese Liste dann z.B. auch an gefühlsmäßig trüben Tagen einsetzen, um schlechte Laune zu vertreiben.


Alles Liebe, Martina



P.S. Du denkst dir jetzt vielleicht, das klingt ja alles schön und gut. Aber diese ganzen "Feel-Good" Angebote nutzen dir gar nichts, weil Stress, ungünstige Bedingungen im Außen, eine tiefe Traurigkeit, erlebte Verletzungen oder was auch immer deine Lebensfreude gerade schwer zugänglich machen. In diesem Fall möchte ich dich ermutigen, dir Unterstützung zu gönnen. Ein erster wertvoller Schritt stellt für mich psychologische Diagnostik dar. Da ich selbst derzeit (u.a. aufgrund meines Schwerpunktes in der Praxis auf Diagnostik) nur begrenzt Plätze mit Wartezeiten für Therapie anbieten kann, empfehle ich dir jedoch gerne KollegInnen von mir. Auch unter 0800/202434 (Clearingstelle für Psychotherapie) erhältst du weitere Informationen zu Psychotherapieplätzen.




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